Wurzelkanalbehandlung

Der Zahn besteht im Inneren aus einem Hohlraum, in dem sich Nerven und Blutgefäße befinden.

Wenn es zu einer irreversiblen Entzündung des "Nervens" kommt (chemische, toxische oder thermische Reize; Trauma), stirbt das Gewebe ab.

Dieser Prozess kann sowohl unter ununterbrochenen Schmerzen als auch völlig unbemerkt ablaufen.

 

In jedem Fall ist eine Wurzelkanalbehandlung durch den Zahnarzt obligatorisch, um das abgestorbene Gewebe zu entfernen und so eine großflächige Entzündung im Kiefer zu vermeiden.



Was passiert bei einer Wurzelkanalbehandlung?


Zuerst werden die Wurzelkanäle gesucht. Jeder Zahn hat eine individuelle Wurzelkanalanatomie, und es gibt nicht selten versteckte Wurzelkanäle, deren Eingänge oft nur so groß wie Stecknadelspitzen sind. Mitunter bedarf es einiger Zeit und Geduld, bis alle Wurzelkanäle zu instrumentieren sind. 

In der modernen Zahnheilkunde wird die Wurzelkanallänge mittels schmerzfreier, elektrischer Widerstandsmessung und digitalem Röntgenbild bestimmt. Diese Methode erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit erheblich. Ein Röntgenbild allein ist oft nicht aussagekräftig genug, da der Ausgang des Wurzelkanals in den meisten Fällen nicht  immer an der Wurzelspitze zu liegen kommt.

Nach der Längenbestimmung wird der Wurzelkanal gesäubert und erweitert und es erfolgt eine zeitintensive Spülung zur vollständigen Desinfektion.

Der Einsatz von rotierenden maschinellen Aufbereitungssystemen ist Bestandteil der modernen Zahnheilkunde.


Nach der komplexen Wurzelkanalaufbereitung und Desinfektion wird das Kanalsystem bakteriendicht verschlossen.


Je nach Ausdehnung des Zahnhartsubstanzverlustes benötigt der Zahn anschließend eine adhäsive Kompositfüllung ("Kunststofffüllung") oder eine Krone zur Wiederherstellung des Kausystems.